Amici Morum befasst sich mit Sitten, Gebräuchen und Alltag des 13. und 18. Jahrhunderts. Hierfür haben wir zwei Projekte ins Leben gerufen. Maediae Aetatis und Cives 1760
Unser Anspruch
In Folge dessen verwenden wir nur Arbeitsweisen und Sachkultur, die für unser Zeitfenster nachgewiesen oder direkt abgeleitet werden können. Hierfür arbeiten wir mit Archäologen, Museen, interessensgleichen Gruppen und Veranstaltern zusammen. Wir beschäftigen uns mit Museumsfunden aus unserer Zeit, möglichst aus süddeutschem Raum, wissenschaftlichen Arbeiten von Mediävalisten und Archäologen sowie deren Interpretationen von Sachfunden, Abbildungen und Schriftauswertungen. Dieser Prozess wird wohl niemals abgeschlossen sein. Sieht man einmal davon ab, dass wir persönlich keinen Anspruch darauf erheben können, der Weisheit letzten Schluss zu haben, entwickelt sich und diskutiert auch die mittelalterliche Forschung. Interne und externe Diskussionen, Meinungen und Dissertationen, die zur Qualitätssteigerung führen, sind also ausdrücklich erwünscht. Denn nur so können wir uns weiterentwickeln, um unsere Darstellung so korrekt wie möglich zu gestalten.
In diesem Kontext erheben wir folgenden Anspruch an uns selbst:
- Jedwede Art von Sachkultur sollte dem zeitlichen, standesgerechten, nach Möglichkeit regionalen Rahmen Rechnung tragen Wir arbeiten nach Fund-, Bild- und Schriftbeleg in eben dieser Reihenfolge.
- Handwerkliche Tätigkeiten sollten für die Zeitstellung ebenso nachweisbar sein wie die Techniken und Materialien, die bei uns Verwendung finden.
- Auch in Sachen Ernährung sind wir bemüht, nach Originalrezepten aus zeitgenössischen Büchern zu kochen. Kochgerät und -techniken entsprechen ebenfalls der belegbaren Sachkultur.
Unsere Interessensgemeinschaft ist kein Verein, sondern ein Zusammenschluss von Freunden mit gleichen Hobby. Fragen hierzu gerne an uns.
Amici Morum – Maediae Aetatis
Es ist eine Zeit der Städtegründung, der Veränderung und des Beginns eines bürgerlichen Standesbewusstseins. Städte stehen plötzlich in direktem Wettbewerb um Gunst und Einfluss im politischen Geschehen mit dem Stand der Ministerialität.
Der Schwerpunkt unserer Darstellung bezieht sich hierdurch vorrangig sowohl zivil als auch militärisch auf das „einfache Volk“ um 1240 – 1260. Durch unsere Teilnahme am Projekt „Geschichtspark Bärnau-Tachov“ in der „Frühstädtischen Bauphase“ widmen wir uns hier gezielt dem Handwerk. Im Rahmen einer jährlichen Veranstaltung des Parks zeigen wir außerdem die militärische Einflussnahme städtischer Aufgebote, ihre Bedeutung, Taktik und Organisation.
Amici Morum – Cives 1760
Zeit der extreme und des Wandels. Der Siebenjährige Krieg hält die Welt in Atem, Dichter und Denker prägen das was wir heute „die westliche Zivilisation“ nennen und das Stöhnen der Frondienstler steht im krassen Widerspruch zur aufstrebenden, Aufklärung. Das Projekt Cives 1760 befasst sich mit Darstellungsfenstern in und um Amberg in der Zeit von 1750 – 1770.